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Wie Leser auf unterschiedliche Typen von Überschriften reagieren

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Es wird immer schwieriger, die Aufmerksamkeit auf die Publikationen im Web zu ziehen. Nachfolgend finden Sie ein Zahlen-Material, welches die Dimension des Problems veranschaulicht:

  • Die Studie „A Day in the Internet“ hat in 2011 gezeigt, dass zu dem Zeitpunkt täglich ca. zwei Mio. Blogbeiträge veröffentlicht, 294 Mrd. Mails geschrieben, 864 Tausend Stunden Videos erstellt wurden.  Geschweige denn 400 Mio. Tweets (anhand Daten per Ende März 2013). Diese Zahlen steigern immer weiter.
  • 80% Leser bleiben bei der Überschrift stehen: nur zwei von zehn Personen beginnen, den Beitrag zu lesen, nachdem sie dessen Überschrift gesehen haben.
  • Die Besucherzahl hängt weitgehend von der Überschrift ab: laut Upworthy kann der Besucherzufluss um bis zu 500% variieren und zwar je nachdem wie gut die Überschrift der jeweiligen Publikation getextet wurde.

Die Experten von Conductor.com haben eine Studie durchgeführt, durch welche es herausgefunden werden sollte, welche Überschriften Leser bevorzugen.

Überschriften formulieren

Zuerst haben die Forscher eine große Auswahl von Online-Publikationen in Bezug auf die generellen Überschriftkonstruktionen analysiert und fünf der gängigsten selektiert:

  1. Normale („Wege, um Teestunde angenehmer zu machen“).
  2. Fragende („Wie kann Teestunde angenehmer gemacht werden?“).
  3. Anweisung („Wie man Teestunde angenehmer macht“).
  4. Mit Zahlen („30 Wege, Teestunde angenehmer zu machen“).
  5. Anrede an Leser („Wie Sie Teestunde angenehmer machen können“).

Man kann ziemlich leicht vorhersagen, dass die Studie festgestellt hat, dass die Leser die Variante mit Zahlen am liebsten haben. Und wie sieht es mit den anderen Varianten aus?

  • 36%, Konstruktion mit Zahlen;
  • 21%, Anrede an Leser;
  • 17%, Anweisung;
  • 15%, normale Konstruktion;
  • 11%, fragende Konstruktion.

Gibt es Unterschiede in der Bevorzugung zwischen Männern und Frauen? Wie die Studie zeigt, ist diese verschieden.

Bevorzugung von Frauen:

  • 39%, Konstruktion mit Zahlen;
  • 20%, Anrede an Leser;
  • 18%, Anweisung;
  • 13%, normale Konstruktion;
  • 10%, fragende Konstruktion.

Bevorzugung von Männern:

  • 32%, Konstruktion mit Zahlen;
  • 22%, Anrede an Leser;
  • 17%, Anweisung;
  • 17%, normale Konstruktion;
  • 12%, fragende Konstruktion.

Wie Sie sehen können, wird es fast gleich verteilt, die Frauen lesen jedoch wesentlich lieber die Publikationen mit Zahlen in der Überschrift.

Superlativ

Anschließend wurde geprüft,  wie die Verwendung von Superlativ-Attributen in der Überschrift die Klickraten (CTR) beeinflusst. Es wurden den Benutzern die Texte mit den Überschriften gezeigt, welche von 0 bis zu 4 solche Attribute enthielten:

  • 27 Wege, einen Hund zu trainieren (0 Superlative);
  • 27 beste Wege, einen Hund zu trainieren (1 Superlativ);
  • 27 allerbeste Wege, einen Hund zu trainieren (2 Superlative);
  • 27 allerbeste Wege, einen perfekten Hund zu trainieren (3 Superlative);
  • 27 allerbeste und intelligenteste Wege, einen perfekten Hund zu trainieren (4 Superlative).

Die Ergebnisse haben gezeigt, dass mehr als Hälfte der Befragten (51%) bescheidenere Überschriften mit einem oder gar keinem Superlativ bevorzugt haben. Es ist interessant, dass die zweitbeliebteste Variante die mit vier Superlativen war.

Nachfolgend finden Sie die komplette Statistik:

  • 29%, 1 Superlativ;
  • 25%, 4 Superlative;
  • 22%, 0 Superlative;
  • 15%, 2 Superlative;
  • 9%, 3 Superlative.

Anders gesagt wählen die Befragten sowohl Bescheidenheit als auch unverhohlene Prahlerei aus. Die Ansätze dazwischen sind wesentlich weniger effizient.

1 von 5 Befragten haben nichts dagegen,  ANGESCHRIEN ZU WERDEN

Dann wollten die Forscher feststellen, wie die klein- und großgeschriebenen Überschriften wirken. Hierzu prüften Sie die Reaktion auf die drei Varianten wie folgt:

  • 5 Schritte zur Vorbereitung auf die unvermeidliche Zombie-Apokalypse (kleingeschrieben)
  • 5 SCHRITTE ZUR VORBEREITUNG AUF DIE UNVERMEIDLICHE ZOMBIE-APOKALYPSE (großgeschrieben)
  • 5 Schritte zur Vorbereitung auf die Unvermeidliche Zombie-Apokalypse (gemischt)

Die Ergebnisse waren wie folgt:

  • 64%, gemischt;
  • 21%, großgeschrieben;
  • 8%, egal;
  • 7%, kleingeschrieben

Die Unterschiede bei den demographischen Gruppen stellten sich als unwesentlich heraus.

Fazit

Die generellen Empfehlungen für die Gestaltung der Überschriften könnten ungefähr so formuliert werden:

  1. Überlegen Sie die Überschriften nicht in der Schlussminute. Denken Sie daran, dass 80% Leser nicht über die Überschrift hinaus gehen. Nehmen Sie genug Zeit in Anspruch, um eine wertvolle, auffallende Überschrift für Ihre Publikation zu texten.
  2. Möglichst wenige Zweifel. Der Überschrifttext sollte äußerst klar sein und eine genaue Vorstellung darüber schaffen, was man in der Publikation findet.
  3. Vernachlässigen Sie nicht die Snippets im Suchergebnis. Soweit möglich verwenden Sie erweiterte Snippets mittels Microdata-Auszeichnung von schema.org.

Der Beitrag beruht auf der Publikation „5 Data Insights into the Headlines Readers Click“.

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