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Was kostet eine Website oder ich will eine übliche Homepage haben

Normalerweise stellen Interessenten oft die gleiche Frage: „Was kostet eine Website?“ Leider hören wir oft als Antwort auf unsere Rück- und Nachfolgefragen betreffend des vom Interessenten gewünschten Projektes so etwas wie: Wir bräuchten ja einen üblichen Online-Shop (oder eine übliche Homepage) – können Sie uns bitte sagen, was es kostet?“

Hat ein Interessent eine Website-Erstellung noch nie bestellt, hat er oft ein verklärtes Verständnis für diesen Vorgang und daher ist es ihm nicht klar, warum man ihm Rückfragen stellt und nicht einfach einen genauen Preis nennt, z.B.: Ihre Website wird 999,- Euro kosten. Einige Interessenten wollen Rückfragen gar nicht beantworten, sie sagen nur: „Geben Sie mir bitte eine preisliche Hausnummer mit einer Genauigkeit plus/minus 10 bis 20 Prozent an und dann kann ich schon entscheiden, ob ich es nun mit euch weiter besprechen werde oder nicht“.

Wir möchten Ihnen gerne am Beispiel einer Besprechung zeigen, dass Sie mit der Internetagentur die Aufgaben und Ziele von Ihrem Business unbedingt besprechen müssten, wenn Sie eine mehr oder weniger adäquate Abschätzung bekommen möchten. Erstens könnten wichtige Sachen von Ihnen dabei gefragt werden, welche Ihnen selbst wohl gar nicht einfallen würden. Zweitens könnten auch Sie bei der Besprechung vielleicht etwas Neues und Wichtiges erfahren.

Ein Beispiel aus der Praxis. Wir hatten vor kurzem ein Treffen mit einem Interessenten vereinbart, um die Idee seiner Website zu besprechen. So war seine primäre Aufgabenstellung bzw. Erläuterung seines Geschäftsmodells: „Ich möchte gerne eine Seite auf meiner Homepage oder irgendwo im Web haben, wo man ein Formular ausfüllen kann und die jeweiligen Eingaben müssen dann an unsere E-Mail-Adresse geschickt werden. Dabei sollen auch die Kontaktdaten des jeweiligen Users übermittelt werden“. Und das war’s eigentlich. Ah ja. Ein weiterer Wunsch war, dass diese Seite auf allen mobilen Geräten funktionieren kann, d.h. es wird vorausgesetzt, dass dieses Service von mobilen Clients genutzt werden können soll.

Nachfolgend finden Sie weitere Informationen in Form eines verkürzten Gesprächs, damit Sie den Verlauf der Projektbesprechung leichter nachvollziehen können.

IT Caps: Welche User-Daten sollen empfangen werden, welche Felder füllt man dabei aus?

Interessent: Wir bräuchten zumindest Telefonnummer und Namen, man soll aus der Liste mit unseren Waren auswählen können. Es geht also eigentlich um eine Bestellung, die sich anhand unserer Artikelliste zusammenstellt.

IT Caps: Wie viele Positionen enthält Ihre Preisliste? Soll sie in einzelne Kategorien eingegliedert werden? Soll diese Preisliste aktualisiert werden? Wenn sie aktualisiert werden soll, dann wie oft soll es erfolgen?

Interessent: Es gibt nicht so viele Positionen. Ca. 200. Es soll der Einfachheit halber in einzelne Kategorien eingegliedert werden. Es soll nach Bedarf aktualisiert werden, wir würden die aktuelle Preisliste gegebenenfalls auf die Website hochladen. Die Idee ist grundsätzlich so: Unser Vertreter tätigt eine Bestellung und sendet diese an unseren Mitarbeiter. Wenn das jeweilige Geschäft zustande kommt, bekommt der Vertreter seine Provision. Dabei kann die Vergütung je nach dem Preis, zu welchem es verkauft wurde, variieren.

IT Caps: Verstehen wir richtig, dass eine Bestellung je nach konkreter Situation korrigiert werden können soll? Und dies wird durch Ihren Mitarbeiter erledigt, oder?

Interessent: Sie haben recht, der bestellte Bestand kann sich je nach gewissen Umständen ändern. Dies wird durch unseren Mitarbeiter bestimmt.

IT Caps: Es wäre also wünschenswert, dass der Vertreter eine Historie mit seinen Bestellungen sehen kann? Sowie deren Status — ob das jeweilige Geschäft zustande gekommen ist oder nicht?

Interessent: Na ja, es wäre wohl hilfreich.

IT Caps: Wenn es um eine Provision für den Vertreter geht, müssen dann auch finanzielle Abrechnungen für die Bestellungen des Vertreters vielleicht erfolgen, damit er sein aktuelles Guthaben sehen kann und Ihnen die gesamte Provision pro Vertreter ersichtlich ist, oder?

Interessent: Ja, es wäre schön :-)

Dann würden wir die weitere Besprechung von sonstigen Punkten, die den Projektpreis auch wesentlich beeinflussen können, auslassen. Aber sogar dieser kurze Dialog würde ausreichen, damit Sie sehen, wie eine „einfache Seite mi der Möglichkeit, Formular auszufüllen und via E-Mail zu übermitteln“ während einer halben Stunde Besprechung zu einem Projekt gewachsen ist, wo ein System mit Bestellungen, ein Dashboard für Vertreter mit Historie von seinen Bestellungen sowie mit seinen finanziellen Kennzahlen und ein Dashboard für Mitarbeiter, wo er die Bestellungen von einzelnen Vertretern sehen, diese ggf. bearbeiten und Status dafür setzen kann, verfügbar sein sollen. Es ergibt sich also ein vollwertiges Business-Tool.

Wir würden nicht sagen, dass dieses Projekt nun genau so und in vollem Umfang zu entwickeln ist. Die definitive Entscheidung wird vom Kunden getroffen. Er kann selbst bestimmen, ob es in finanzieller Hinsicht sinnvoll ist, in ein solches Projekt zu investieren. Wir möchten nur anhand von einem Case zeigen, dass man die Frage „Was kostet eine übliche Website?“ kaum ohne weiteres beantworten kann. Man kann zwar einen Preis aufs Geratewohl nennen, dieser würde aber unbegründet sein. Wollen Sie Ihre Aufgaben und Bedürfnisse nicht mit den Mitarbeitern der Internetagentur besprechen, dann sollten Sie sich nicht wundern, wenn man Ihnen während der Projektumsetzung ein Budget nennt, das von der ursprünglichen Abschätzung wesentlich abweicht.

Möchten Sie einen realistischen Preis für Ihr Projekt erfahren, dann müssten Sie sprechen, diskutieren, auf Fragen antworten und Fragen bzw. Rückfragen stellen. So können die Entwickler begreifen, wie komplex das von Ihnen beabsichtigte Projekt ist, und auch Sie können die Sachen erkennen und überlegen, welche Ihnen bei der primären Projektplanung wohl gar nicht einfallen würden.

Es ist ja klar, dass viele Anbieter kaum bereit wären, ein ausführliches und komplettes Pflichtenheft auf Ihre Projektanfrage unentgeltlich zu erstellen. Jede seriöse Internetagentur würde aber bis zu einer Stunde für eine generelle Besprechung von Ihrem Projekt bestimmt gerne in Anspruch nehmen. Nach solcher Projektbesprechung kann eine viel genauere Abschätzung gegeben werden.

Es kommt auch mal vor, dass es nicht sinnvoll wäre, Geld für Beratung zu zahlen (bei der Erstellung eines Pflichtenheftes durch eine Internetagentur geht es gerade um Beratungsleistungen), und es dafür viel günstiger wäre, eine fertige Lösung zu erwerben und eigene Abläufe darauf anzupassen bzw. Wünsche zu reduzieren und ein einfacheres Webprojekt umzusetzen.

Auf jeden Fall müssen Sie dabei bewusst vorgehen. Sie überlegen ja beim Auswählen von einem Smartphone, Fernseher oder Auto, welche Optionen Sie brauchen und welche nicht; Sie analysieren es und lassen sich beraten. Ausgehend von unserer langjährigen Erfahrung können wir Ihnen sagen, dass die Erstellung einer guten Website eine wesentlich komplexere Sache ist als es auf den ersten Blick scheinen kann.

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